Der Kirchenvorstand

 

Vorsitzende: Pastorin Monika Stallmann

Stellvertretende Vorsitzende: Erna Gottwein-Kohl

Weitere Mitglieder: 

Christine Bornemann-Aberle

Elisabeth Buck

Anja Clausmeyer

Jens Fahrmeyer

Günther Hebrok

Ulrich Höfelmeyer

Sandra Lange

Helmut Schnitker

Patronat: Luise Freifrau von dem Bussche-Hünnefeld

 

Kirchenkreis Bramsche, Sprengel Osnabrück, Landeskirche Hannovers

 

 

 

 

Foto Westendorf

 

Foto Westendorf

 

Wussten Sie schon?

Ein Leitungsamt von Ältesten hat das frühe Christentum aus dem Judentum übernommen. Davon zeugt z.B. die Apostelgeschichte (11,30; 15.2.4; 21,18). In manchen Landeskirchen – und z.B. auch in Ungarn - wird noch der Ausdruck „Älteste“ in seiner griechischen Form „Presbyterium“ für das Leitungsgremium der Gemeinde benutzt.
Aufsicht und Organisation sowie die Beurteilung der Lehre und die Kirchenzucht waren Aufgaben der Ältesten. In 1. Petrus 5,1-5 werden die Ältesten ermahnt, nicht zu herrschen, sondern zu dienen und Vorbilder in jeglicher Hinsicht für die Gemeinde zu sein.
Dieses Amt hat sich in der Kirchengeschichte bald verloren. Die Geistlichen hatten allein das Sagen.
In der Reformationszeit wurde durch Luther und andere betont, dass jeder Christ durch Christus mit Gott verbunden ist und diese Verbindung keiner weiteren Mittlerschaft bedarf, dass daher auch die Gläubigen Lehre beurteilen können. Konsequenzen in der Art, dass auch Verantwortung übernommen werden konnte, gab es so schnell nicht.
Es gab allerdings schon im 16. Jahrhundert wieder „Älteste“, allerdings hatten sie unter obrigkeitlicher Kirchenverfassung nicht viel zu entscheiden. Oberhaupt der Kirche war jeweils der politische Machthaber.
Im 19. Jahrhundert gab es dann vermehrt Presbyterien und Synoden, allerdings wurden sie immer noch von der staatlichen Obrigkeit ausgewählt, oder Familienoberhäupter wählten sie. Die Aufgabe in dieser Zeit war vor allem die Vermögensverwaltung.
Erst nach der Trennung von Kirche und Staat 1918, vor allem aber durch die Auseinandersetzungen in der Zeit des sog. Dritten Reiches begannen viele Kirchenvorstände, das Gemeindeleben auch inhaltlich zu gestalten.
Dabei hatte das Regime hier sozusagen den Startschuss gegeben mit angeordneten Kirchenwahlen im August 1933, durch die die Nationalsozialisten versuchten, über die „Deutschen Christen“ Einfluss in den Gemeinden zu bekommen. Dies forderte die entsprechende Gegenbewegung heraus.
Bis 1970 mussten sich dann die Gemeindeglieder, die den Kirchenvorstand wählen wollten, vorher in eine Liste eintragen. Erst seit 42 Jahren gibt es die allgemeinen Wahlen, so wie wir sie kennen.
In den letzten Jahrzehnten sind die Kirchenvorstände mehr und mehr gestärkt worden. Sie leiten zusammen mit dem Pfarramt alle Geschäfte der Gemeinde, vor allem aber haben sie auch inhaltlich mitzureden. Ehrenamtliche Gemeindeglieder können schon lange auch Vorsitzende werden.
Bei einem guten Miteinander können sich im Kirchenvorstand alle von Gott gegebenen Gaben sinnvoll miteinander verbinden.